

Nervenkompressionssyndrom – Dekompression von eingeengten Nerven
Ausstrahlende Schmerzen oder Taubheitsgefühle an verschiedenen Körperregionen, beispielsweise am Ellenbogen oder dem Handgelenk, können auf ein Nervenkompressionssyndrom hinweisen. Unter einem Nervenkompressionssyndrom wird ein chronisch eingeengter peripherer Nerv (Nerven außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks) bzw. ein Engpass des Nervenkanals verstanden. Dabei herrscht ein erhöhter physischer Druck auf den eingeengten Nerv, der dadurch einen Nervenschaden erleiden kann. Dies kann bis hin zu Lähmungserscheinungen in der entsprechenden Körperregion führen. Die Ursachen für einen eingeengten Nerv sind vielfältig und müssen im Einzelfall ermittelt werden. Vielen Patientinnen und Patienten ist in diesem Zusammenhang das Karpaltunnelsyndrom bekannt.
In einigen Fällen lässt sich ein Nervenkompressionssyndrom konservativ behandeln, ist die Nervenkompression jedoch schwerwiegender, ist eine Operation notwendig. In unserer PALMKLINIK führen wir spezielle Neurolyse-Verfahren, nach modernsten Erkenntnissen der Wissenschaft, mit bestens dafür ausgebildeten Ärzten und Spezialisten, durch. Hierbei wird eine Beseitigung des Nervenkompressionssyndroms durch Dekompression des betroffenen Nervs erreicht.
Auf dieser Seite finden Sie wichtige Informationen zur Behandlung eines Nervenkompressionssyndroms in der PALMKLINIK. Vereinbaren Sie jetzt eine ausführliche und persönliche Beratung.
Überblick:
- Auf einen Blick: Dekompressions-OP
- Nervenkompressionssyndrom – Ursachen und häufig betroffene Körperbereiche
- Nervenkompressionssyndrom Symptome
- Nervenkompressionssyndrom Diagnose
- Nervenkompressionssyndrom – Behandlung durch Dekompression
- Dekompressions-OP – Nachsorge
- Häufig gestellte Fragen zur Behandlung eines Nervenkompressionssyndroms
Auf einen Blick: Dekompressions-OP
OP-Dauer | 1,5 – 3 Stunden |
Klinikaufenthalt | Ambulant |
Nachbehandlung | Wundverband, Schonung, Krankengymnastik |
Narkose | Vollnarkose oder Lokalanästhesie |
Gesellschaftsfähig | Nach 2-3 Wochen |
Sport | Nach 6 Wochen |
Nervenkompressionssyndrom – Ursachen und häufig betroffene Körperbereiche
Die genauen Ursachen eines Nervenkompressionssyndroms können je nach betroffener Körperstelle sehr vielfältig sein. Dabei unterscheiden wir zwischen chronischer (im zeitlichen Verlauf erworben) und akuter (durch ein Ereignis ausgelöst) Nervenkompression.
Die häufigsten Ursachen sind:
- Abnutzungserscheinungen (Arthrose)
- Rheuma
- Entzündungen wie Arthritis
- Vernarbungen oder Brüche nach Unfällen
- Verknöcherungen
- Das Tragen eines Gipses oder Schwellungen
- Veränderungen an Gewebe oder Sehnen
Wie der Begriff „Kompression“ bereits nahelegt, wird der Nerv dabei physisch zusammengepresst bzw. gequetscht und irritiert. Durch den natürlichen Verlauf unserer Nerven durch den Körper kommen sie an Engstellen vorbei, beispielsweise an Knochen oder Sehnen. Sind diese Engstellen chronisch verkleinert, ist nicht genügend Platz vorhanden, wodurch Druck auf den Nerv in diesem Bereich ausgeübt wird.
Die am häufigsten auftretende Nervenkompression ist das Karpaltunnelsyndrom. Bei diesem wird ein erhöhter Druck auf den mittleren Nerv (Nervus medianus) des Handgelenkes ausgeübt. Ein weiteres Engstellen-Syndrom stellt das sogenannte Sulcus Ulnaris Syndrom dar. Dabei handelt es sich um eine Einengung an der Innenseite des Ellbogens (Nervus ulnaris), auch bekannt als Musikantenknochen.
Nervenkompressionssyndrome, die häufig vorkommen:
- Karpaltunnelsyndrom (Handgelenk)
- Sulcus Ulnaris Syndrom, Kubitaltunnelsyndrom (Ellenbogen)
- Wartenberg-Syndrom (Oberarmspeiche)
- Morton-Metatarsalgie (Mittelfuß)
- Tarsaltunnelsyndrom (Schienbein)
- Meralgia Paraesthetica (Hüftgelenk)
Nervenkompressionssyndrom Symptome
Eine chronische Einengung des peripheren Nervs zeichnet sich durch unterschiedliche Symptome aus. Sollten Sie chronisch an Beschwerden in den zuvor aufgezählten Körperregionen leiden, sollten Sie unbedingt bei einem Arzt vorstellig werden. In der Palmklinik kennen wir uns mit solchen Symptomen bestens aus und können in vielen Fällen eine rasche Diagnose stellen. Ein unbehandeltes Nervenkompressionssyndrom kann durch den übermäßigen Druck, der auf den Nerv ausgeübt wird, zu dessen Schädigung führen. Das kann in letzter Konsequenz bleibende Lähmungen hervorrufen.
Häufig auftretende Symptome eines Nervenkompressionssyndroms:
- Kribbeln oder „Ameisenlaufen“
- Sensibilitätsstörungen
- Taubheitsgefühle
- Missempfindungen (Parästhesien)
- Ausstrahlende oder stechende Schmerzen
- Funktionsausfälle
- Schwächeerscheinungen
- Lähmungserscheinungen
Nervenkompressionssyndrom Diagnose
Da bei einer Nervenkompression eine Primärerkrankung zugrunde liegt, muss diese als Auslöser zwingend von einem Neurologen oder anderen Facharzt diagnostiziert und bestätigt werden. Das Ziel ist hierbei, die Ursache für die Kompression einwandfrei festzustellen. Ansonsten ist keine seriöse Beseitigung der Nervenverengung möglich.
Nach der Diagnose wird versucht, die Nervenkompression durch konservative Therapie-Formen zu behandeln. Darunter zählen beispielsweise Physiotherapie, eine Behandlung mit Medikamenten wie Kortison, Elektrotherapie, Schonung oder das Tragen von speziellen Schienen.
Erst wenn die konservative Therapie keinen Erfolg verspricht, werden operative Maßnahmen ergriffen. Für einen operative Beseitigung der Nervenkompression in der Palmklinik ist eine Überweisung vom neurologischen Facharzt notwendig, in der die Einengung bestätigt wird.
Nervenkompressionssyndrom – Behandlung durch Dekompression
Unter dem Begriff Dekompression versteht man allgemein die Druckentlastung des betroffenen Körperareals. Die Dekompression wird im Zuge einer sogenannten Neurolyse-Operation (Freilegung des Nervs) erreicht. Da das Nervenkompressionssyndrom vielfältige Ursachen haben und an unterschiedlichen Körperregionen auftreten kann, sind Dekompressions-Operationen sehr individuell. Die Vorgehensweise der Nervenfreilegung kann deshalb nicht verallgemeinert dargestellt werden. Häufig wird jedoch eine Freilegung des peripheren Nervs erreicht, indem störendes Gewebe oder Verknöcherungen entfernt und anatomische Veränderungen minimalinvasiv beseitigt werden.
Bei einem Karpaltunnelsyndrom erfolgt die Dekompression beispielsweise durch eine Erweiterung des Nervenkanals. Diese wird entweder mit der offenen Methode durch einen chirurgischen Schnitt zwischen dem Daumen- und Kleinfingerballen (Karpalband) erreicht. Zudem wird Gewebe entfernt, das für die Einengung des Nervs verantwortlich ist.
Bei der zweiten Methode, die auch als „Schlüssellochtechnik“ bezeichnet wird, erfolgt ein winziger Schnitt quer entlang der Beugefalte des Handgelenkes. Anschließend wird ein Endoskop eingeführt, mit dessen Hilfe die gleiche Operation wie bei der offenen Methode durchgeführt wird.
Den genauen Operationsablauf klären wir mit Ihnen in einem individuellen Beratungstermin nach erfolgter Voruntersuchung. Dabei klären wir alle Fragen und geben Handlungsempfehlungen für die Nachsorge.
Dekompressions-OP – Nachsorge
Die Neurolyse-OP wird in der Regel minimalinvasiv durchgeführt. Die Wunde wird nach der Operation mit einem selbstauflösenden Faden vernäht und ein Wundverband angelegt. Ob eine Nachuntersuchung stattfindet, muss im Einzelfall entschieden werden. Auf Sport sollte mindestens 6 Wochen verzichtet werden. In der Regel wird eine postoperative Physio – und Ergotherapie notwendig, um eine Aktivierung der Muskulatur und eine Wiederherstellung der Beweglichkeit zu ermöglichen.
Häufig gestellte Fragen zur Behandlung eines Nervenkompressionssyndroms
Sicherlich haben Sie viele Fragen zum Thema Nervenkompressionssyndrom. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, beantworten wir die nachfolgend die häufigsten. Zögern Sie bitte dennoch nicht, sich bei Fragen rund um die Themen Dekompression, Neurolyse oder Nervenkompression an uns zu wenden. Vereinbaren Sie gerne einen ersten, unverbindlichen Beratungstermin in der PALMKLINIK.
Wird die Dekompressions-Operation von der Krankenkasse bezahlt?
Ja, die Kosten einer Dekompressions-OP werden in der Regel vollständig von der Krankenkasse getragen.
Welche Risiken gibt es bei einer Dekompressions-Operation?
Wie bei jedem operativen Eingriff gibt es auch bei der Neurolyse-OP einige Risiken. Dazu gehören Operationsfehler, eine Verletzung des Nervs, Probleme bei der Wundheilung, Entzündungen oder Infektionen.
Sie können sich aber darauf verlassen, dass unser erfahrenes Ärzte-Team jeden Eingriff mit äußerster Sorgfalt und einem hohen Maß an fachlicher Kompetenz durchführt, damit Komplikationen ausgeschlossen werden können.
Ist eine Dekompressions-OP schmerzhaft?
Während der OP verspüren Sie keinerlei Schmerzen, da sie unter Vollnarkose oder örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Postoperativ kann es zu anfänglichen Schmerzen an der OP-Wunde kommen. Im gesamten operierten Gebiet kann es durch die Entnahme von Gewebe oder Verknöcherungen zu Schmerzen und Missempfindungen kommen. Im Zuge des Heilungsprozesses sollten diese Schmerzen aber zügig nachlassen.
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Für Terminanfragen wenden Sie sich an die Privatpraxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie Dr. med. Lijo Mannil, PALMKLINIK®
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